Treffpunkt Orient - eine Marke
der Kolchis - Verlag und Reisen AG
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Im Museum von Amman (Bild: wvg)
Nachdem wir die Runde aufgrund der Pandemie zweimal in der Schweiz (Montreux) durchgeführt haben, wird die einzigartige geopolitische Gesprächsrunde im April 2024 in Jordanien stattfinden. Geplant sind drei Teile: Zunächst beschäftigen wir uns in Amman zweieinhalb Tage lang mit der aktuellen Weltlage, insbesondere im Nahen Osten. Dann ziehen wir nach Petra um in die ehemalige Hauptstadt der Nabatäer - Endstation der gigantischen Karawanen, die in der Antike den Weihrauch aus Süd-Arabien herantransportierten. Neben der eingehenden Besichtigung der grandiosen, aus dem Felsen geschlagenen Tempelanlage werden wir uns auch mit dem modernen Welthandel beschäftigen. Danach geht es mit einem Zwischenstopp im Wadi Rum nach Akaba am Roten Meer. Hier wird sich die Runde mit der brennenden Frage beschäftigen, wie sich Medienschaffende und das Publikum auf die teilweise bereits angebrochene Zeit einstellen sollten, in der journalistische Beiträge zunehmend von Maschinen produziert werden. Neben führende Publizistinnen werden auch Medienschaffende teilnehmen, die in der Publizistik-Ausbildung tätig sind.
Zweimal musste die Runde ohne Ausflüge auskommen. Bei dieser Runde werden wir dies gebührend kompensieren! Geplant sind bequeme Direktflüge und ein sehr reichhaltiges Programm.
Reisedaten:
Do 11. April - Fr 19 April 2024
Direktflüge mit Edelweiss
Preis: CHF 8'750.- bei Unterbringung in einem Doppelzimmer
CHF 9'900.- bei Benutzung eines Doppelzimmers als Einzelzimmer
Anmeldeformular: Bitte ausfüllen und per Post oder
als Mailanhang verschicken an anmeldung@treffpunktorient.ch:
Detailliertes Programm
(Änderungen aufgrund der aktuellen Lage sind ausdrücklich vorbehalten!)
Donnerstag 11. April 2024
Direktflug mit Edelweiss
LX 8160 Zürich – Amman 12:55 – 18:05 Transfer zum Hotel
20:00 Apéro und Begrüssung der Teilnehmenden. Anschliessend Dinner.
Freitag 12. April
09:00 Eröffnung der Runde. Themenschwerpunkt heute: Der Nahe Osten.
09:05 Eröffnungsreferat durch Reinhard Schulze: Amman – Petra – Aqaba: Eine grandiose Triade. Anschliessend moderiertes Gespräch.
10:00 Kaffeepause
10:45 Aus der Praxis zweier Nahostkorrespondenten: Anita Bünter und Jonas Bischoff berichten über die aktuelle Lage in der Region, zum Beispiel über die neuesten Entwicklungen in Saudi-Arabien. Anschliessend moderiertes Gespräch.
12:00 Ende der Morgensitzung 12:30 Leichter Lunch
14:00 Die Runde erkundet Amman: Auf dem Programm steht die Besichtigung der Zitadelle sowie ein Besuch im wunderschönen Museum. Im Verlauf des Nachmittags bzw. am frühen Abend werden wir zudem eine der führenden Galerien besuchen. Auch auf dem Gebiet der modernen Kunst spielt Amman inzwischen eine wichtige Rolle im Nahen Osten.
Zum Abendprogramm: An diesem oder am nächsten Abend werden wir Gelegenheit haben, mit Vertreterinnen und Vertretern der Kunstszene, der Zivilgesellschaft Jordaniens sowie der Diplomatie in Kontakt zu kommen.
Samstag 13. April
09:00 Begrüssung. Themenschwerpunkt heute: Die Verschiebung der geopolitischen Schwerpunkte.
09:05 Die Quadratur (USA-China-Europa-Russland) aus der Sicht des USA Korrespondenten Pascal Weber
09:35 Die Quadratur aus der Sicht des Russland-Experten Christof Franzen
10:05 Kaffeepause
10:45 Die Quadratur aus der Sicht des ehemaligen China-Korrespondenten
Pascal Nufer.
11:15 Moderiertes Gespräch mit den 3 Rednern und ex-Diplomatin Heidi Tagliavini
12:30 Leichter Lunch 13:30 Fahrt nach Jerash Jerash in Wikipedia:
Die bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert unbedeutende Stadt erlebte unter römischer
Herrschaft und unter dem römischen Frieden einen schnellen Aufstieg. Sie wurde 64 v. Chr. Teil der Provinz Syria und Mitglied der Dekapolis und machte als Handelsstadt zunehmend dem älteren Petra Konkurrenz. Ihre Einwohner gewannen Erz in den nahen Adschlun-Bergen. Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts führte dieser Aufschwung zu reger Bautätigkeit und einer reichen, auch heute noch beeindruckenden Fülle von Baudenkmälern.
Im Jahr 106 n. Chr. wurde Gerasa Teil der neuen römischen Provinz Arabia Petraea. In den folgenden Jahrzehnten führten die römischen Expansionskriege in Vorderasien zu einem weiteren Bedeutungsgewinn; es entstanden gut ausgebaute Straßen nach Pella, Philadelphia, Dion und zur Provinzhauptstadt Bos(t)ra. Kaiser Hadrian stattete der Stadt im Winter 129/130 einen Besuch ab. In der Spätantike änderte sich die politische Situation in der Region grundlegend und die Stadt verlor an Bedeutung. Dennoch blieb die Oberschicht wohlhabend. In diese Zeit fällt auch die Durchsetzung des Christentums und der Bau vieler Kirchen in der Stadt. Gerasa hatte einen eigenen Bischof – noch heute ist es ein Titularbistum –; Bischof Placcus (oder Plancus) nahm 451 am Konzil von Chalcedon teil.
Das Abendprogramm ist noch offen (siehe Freitag)
Sonntag 14. April
09:30 Fahrt nach Petra. Wir werden es uns nicht nehmen lassen, einen kleinen Umweg zu machen, um den Berg Nebo zu besteigen!
Wikipedia zum Berg Nebo:
Der Berg Nebo (hebräisch וְֹנב ַהר Har Nəvō, arabisch: Dschabal Nībū) im Gebirge Abǎrim
liegt in Jordanien, er ist Ausläufer jenes Plateaus, das zum Toten Meer hin abfällt. Der Berg Nebo mit einer Höhe von 808 m bietet eine Aussicht in das Jordantal, auf das Tote Meer und nach Palästina und Israel.
Laut Deuteronomium ist der Berg Nebo jener Berg, von dem aus Moses das gelobte Land sehen durfte, aber sterben musste, ohne es selbst betreten zu haben (Dtn 32,48–50 EU, Dtn 34,1–5 EU). Die religiöse Bedeutung dieses Berges wurde von Papst Benedikt XVI. bei seiner Pilgerreise zu den Heiligen Stätten am 9. Mai 2009 auf folgende Weise beschrieben: „Von diesem heiligen Berg lenkt Moses unseren Blick […] auf die Erfüllung aller Verheißungen Gottes in Christus.“
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Petra (Reine Fahrzeit: rund 4 Stunden)
18:00 Referat von Werner van Gent: Handel, Diplomatie und Religion: Die Weihrauch-Karawanen der Antike, die Dampflüge der Hedjazbahn zu den heiligen Stätten und die modernen Containerschiffe der COSCO. Reinhard Schulze wird anschliessend auf die Wirkung einer «allgegenwärtigen Geschichte» eingehen. Das Petra der Spätantike wird heute als ein Nachweis dafür gefeiert, das gelebte Pluralität keineswegs nur im Westen stattfinden kann.
20:00 Dinner
Montag 15. April
08:00 Abfahrt aus dem Hotel zum Eingang von Wadi Musa. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Besichtigung von Petra. Unser erfahrener Fremdenführer wird uns in die Geheimnisse dieser einmaligen Stätte einweihen.
Dienstag 16. April
Abfahrt aus dem Hotel ist erst um 11:00 Uhr damit diejenige, die auf eigener Faust Petra besuchen wollen, genügend Zeit haben.
13:00 Lunch im Wadi Rum kombiniert mit einem Ausflug in die Geschichte: «Der Mythos Lawrence».
Wikipedia über das Wadi Rum:
Die Landschaft entstand vor etwa 30 Millionen Jahren. Durch geologische Verwerfungen entstand das Great Rift Valley, das neben dem Wadi Rum den Jordangraben, den Golf von Akaba und das Rote Meer umfasst. Durch Erosion wurde der rote Sandstein, der auf einem Sockel aus grauem Basalt oder Granit steht, zu den jetzt sichtbaren bizarren Formen geschliffen. Besonders zu erwähnen sind hierbei die Felsbrücken über den Jabal Burdah und am Jabal Kahraz, die etwa 30 km nördlich der Ortschaft Rum liegen.
Durch die recht zahlreichen Wasserquellen war eine nomadische Besiedelung seit der Steinzeit möglich. Das Regenwasser, das im Winter fällt, versickert durch den porösen Sandstein, wird von der darunterliegenden wasserundurchlässigen Schicht aus Granit aufgehalten und tritt an verschiedenen Stellen wieder aus.
Gegen 17:00 Uhr verlassen wir das Wadi Rum und erreichen in etwa einer Stunde die letzte Station unserer Reise: Aqaba am roten Meer.
20:00 Dinner
Mittwoch 17. April
09:00 Begrüssung. Themenschwerpunkt Heute: Die schöne neue Medienwelt.
09:05 Roger de Weck: Immer kürzer, immer dünner? Und: Wie lange braucht es noch Medienschaffenden ? Grundsätzliche Betrachtungen zur Medienproduk- tion und zum Medienkonsum anhand von konkreten Beispielen. Anschliessend Diskussion
10:00 Kaffeepause
10:45 Pascal Nufer: Der Krux mit der Journalismus-Ausbildung. Erfahrungen, Betrachtungen.
11:45 Werner van Gent: Möglichkeiten und Grenzen des Chat-GPT 12:30 Lunch
Nachmittag steht zur freien Verfügung, ad-hoc können Treffen & Referate eingesetzt werden.
Donnerstag 18. April
09:00 Begrüssung. Themenschwerpunkt Heute: Ein neues Utopia denken oder die Dystopie fürchten?
09:05 Erich Gysling: Die neue Welt Un-Ordnung
09:35 Juden und Araber; eine gemeinsame Geschichte, eine gemeinsame Feindschaft: Persönliche Betrachtungen. Anschliessend moderiertes Gespräch (wir haben mehrere mögliche Referentinnen und Referenten aus Israel kontaktiert und werden baldmöglichst bekanntgeben, wer definitiv zugesagt hat).
10:15 Kaffeepause
10:45 Amalia van Gent. Der Zusammenschluss von Autokraten als faktische Alternative zum «Versprechen» des Westens»? Betrachtungen an Hand der neuen türkischen «Weltpolitik».
11:15 Reinhard Schulze: Anstelle einer Zusammenfassung: Nahost als Neues Utopia oder ein Absturz in die Dystopie am Beispiel der «neuen Zukunft», die 160 Km südlich von Aqaba in der Stadt Neum entstehen soll. Hier soll auf einer Fläche von der Grösse der halben Schweiz eine Utopie realisiert werden. Geplant ist ein Staat im Staat, mit einem eigenen Rechtssystem, das nichts mit der Scharia zu tun hat, sondern von Investoren mitgestaltet wird. Also eine völlig neue Gestalt des Rechts?
Anschliessend: Diskussion, die sich über das gemeinsame Mittagessen hinweg auch in den Nachmittag hinein fortsetzen kann.
19:00 Apéro, anschliessend Abschlussdinner
Freitag 19. April
06:00 Fahrt zum nahegelegenen Flughafen
Direktflug Aqaba – Zürich (mit technischem Zwischenhalt in Amman) Aqaba – Zürich LX 8161 08:30 – 13:20
Referentinnen und Referenten:
Jonas Bischoff, SRF – Nahostkorrespondent, Amman
Anita Bünter, SRF – Nahostkorrespondentin, Amman
Roger de Weck Publizist, Zürich
Christof Franzen SRF – Russlandexperte, Uster
Erich Gysling Moderator, Nahostexperte, Affoltern a. Albis
Nicola Mohler Islamexpertin, organisatorische Untersützung, Bern
Pascal Nufer SRF – China-Experte, Dozent an der ZHAV
Reinhard Schulze Islamexperte, em. Prof., Bern
Heidi Tagliavini, ehem. Diplomation, Bern
Amalia van Gent Ehem. NZZ Korrespondentin, Remetschwil Werner van Gent Moderator, ehem. Korrespondent, Remetschwil Pascal Weber USA Korrespondent, Washington